Hausarbeit kann mein Kind!? So organisierst du den Haushalt gemeinsam mit deiner Familie!

Das bisschen Haushalt macht sich von allein, sagt mein Mann. Allein gelassen fühlst du dich vielleicht öfter mal, wenn es um das Thema Haushalt geht. Du hast die Schnauze voll? Dann lies weiter. Ich habe sieben Tipps für dich zusammengestellt, wie du das ändern kannst. Und ganz am Ende des Artikels gibt es noch ein Geschenk für dich. 

Aber erst einmal zurück zur Hausarbeit. Statistisch gesehen bleiben die meisten Arbeiten in und um die eigene Wohnstätte immer noch an Frauen und Müttern hängen. Und Unordnung ist immer noch der häufigste Grund, sich mit seinem Partner ordentlich zu zoffen. Sagt die Statistik.

Das ganze Wissen hilft dir als berufstätige Mutter gar nichts. Strukturell müsste was verändert werden – also gesamtgesellschaftlich. Man müsste mal strukturell was verändern. Man müsste mal mit seinem Partner ein ernstes Gespräch führen. Man müsste mal eine Lösung finden. 

Wenn du Kinder hast, liegt EINE Lösung total nah – und trotzdem sehen viele sie nicht: Deine Kinder können mithelfen! Die Sache ist nur: Von alleine machen sie es nicht. Wenn du die folgenden sieben Tipps anwendest, wird eine Mithilfe allerdings wahrscheinlicher.

Tipp 1: Werde dir bewusst, welche Arbeiten dich am meisten nerven

Schreib dir eine Woche lang auf:

  • In welchen Situationen ärgerst du dich immer wieder?
  • Welchen Aufgaben rauben dir die meiste Energie? 

Dich kann es zum Beispiel mega nerven, dass vor der Wohnungstür immer alle Schuhe rumliegen. Jemand anderes ist gestresst, weil jede Woche neu zu überlegen ist, was eingekauft und gekocht wird. 

Wenn du die Liste fertig vor dir liegen hast, überlege:

  1. Was davon muss unbedingt getan werden?
  2. Welche Aufgaben sind nicht so wichtig bzw. mache ich selbst gerne?
  3. Wer – außer mir – könnte diese Aufgabe übernehmen?

Tipp 2: Wähle die Aufgaben gemeinsam mit deinem Kind aus

Wenn du Aufgaben abgeben willst, hilft dir diese Schritt-für-Schritt-Anleitung.

  • Setze dich in einem ruhigen Moment mit deinem Kind zusammen.
  • Nimm die Liste zur Hand und erkläre deinem Kind, welche Arbeiten im Haushalt immer wieder anfallen.
  • Frag dein Kind: „Auf welche Aufgaben hast du Lust?“
  • Lass dein Kind selbst wählen – aber zeige ihm auf, dass es auch Aufgaben gibt, für die es selbst verantwortlich ist. Dazu zählt das Aufräumen des eigenen Zimmers (sofern vorhanden).
  • Mach eine Liste für dein Kind (falls es noch nicht schreiben kann mit Symbolen) bzw. lass dein Kind aufschreiben, was es im Laufe der Woche im Haushalt tun wird.

Tipp 3: Stelle sicher, dass dein Kind verstanden hat, was du willst

Klingt jetzt banal: Denn schließlich wiederholst du dich –  gefühlt seit Jahren. Und irgendwann sollte dann auch der Letzte begriffen haben, was du damit meinst, wenn du sagst: Räume deine Schuhe ins Regal! 

Folgendes sollte dir klar sein: 

  • Nur, weil du eine Botschaft immer wieder aufs Neue wiederholst, heißt das noch nicht, dass dein Gegenüber sie wirklich gehört hat. Es gibt ein Phänomen, dass sich Muttertaubheit nennt. Platt gesagt: Es ist so, als hättest du gar nichts zu deinem Kind gesagt. Du wirst überhört.
  • Wie kannst du sicher sein, dass dein Kind verstanden hat, was du willst? Ganz einfach. Du musst fragen. “Kannst du wiederholen, was ich gerade zu dir gesagt habe? Was ist bei dir angekommen?” 

Tipp 4: Achte auf deinen Ton 

Der Ton macht die Musik. Du fragst: “Was von dem, das ich gerade gesagt habe, hast du verstanden?” Beachte:

  • Die Worte sind weniger wichtig, als die Art und Weise, wie du sie sagst.
  • Mit welcher Haltung sprichst du dein Kind an? Denkst du: “Ich möchte mein Kind wirklich verstehen.” Oder eher: “Da ist doch Hopfen und Malz verloren!” Glaub mir: Dein Kind hört und spürt den Unterschied. 

Tipp 5: Gib einen (Zeit)Rahmen vor

Frust entsteht auch dann, wenn du das Gefühl hast: Ich rede und mahne, aber es macht ja eh keiner, was ich will. Deshalb ist es wichtig, mit dem Kind gemeinsam einen Zeitrahmen festzulegen.

  • Gib einen Zeitpunkt vor, bis wann eine Aufgabe erledigt sein soll. 
  • Besprich mit deinem Kind, wann die Aufgabe als “fertig” gilt. Zum Beispiel ist “Zimmer aufräumen” sehr vage. Besser ist es, wenn du sagst, was genau zu mache ist, z.B. Bettdecke zusammenfalten, Bücher in den Schrank, Legos in die Kiste etc.

 

Tipp 6: Bedanke dich bei deinem Kind

Ein Dankeschön. So einfach, so effektiv! Trotzdem ist dein erster Gedanke vielleicht: Ernsthaft? Bei mir bedankt sich doch auch keiner, nur weil ich einkaufen war. Hand auf’s Herz: Du liebst es bestimmt auch, wenn einfach mal jemand “Danke” zu dir sagt. Dieses kleine Wort zeigt dir: Andere sehen, was ich mache. 

Aber von alleine passiert das nicht. Deine Kinder orientieren sich an deinem Verhalten. Wenn du dich also zuerst bedankst, wird das Echo nicht lange auf sich warten lassen. 

Probiere es mal aus. Die Motivation deiner Kinder – und auch deine eigene! – wird mit Sicherheit steigen. 

Tipp 7: Hilf nur, wo es nötig ist

Bis dein Kind eine Aufgabe komplett alleine bewältigen kann, wird Zeit vergehen. Übung macht den Meister. Hilfe durch dich ist am Anfang wahrscheinlich noch notwendig. Aber: 

  • Frage dein Kind, ob es Hilfe braucht. 
  • Räume deinem Kind hinterher räumen. 
  • Kommentiere nicht ungefragt das Ergebnis der Aufgabe, so nach dem Motto: “Wie sieht das denn aus?”. Besser: “Mensch, das hast du schon ganz toll gemacht. Darf ich dir noch einen Trick zeigen, wie XY geht?” 
  • Rückmeldung ist wichtig, damit dein Kind aus den Aufgaben lernt. Achte darauf, keine Bewertung abzugeben, sondern alternative Wege zur Bewältigung der Aufgabe aufzuzeigen. 

Wenn du das im Hinterkopf behältst, hast du schon viel getan, um die Motivation deines Kindes nicht im Keim zu ersticken. 

Mein Geschenk für dich – zum direkt loslegen!

Klingt machbar. Aber du hast trotzdem keine Idee, wie du anfangen sollst? Dann habe ich hier das versprochene Geschenk für dich: Mein Guide “Mithelfen im Haushalt? Na klar!” 

Den kannst du dir hier für 0,- € herunterladen. Ich benötige nur deine E-Mail-Adresse für den Versand. 

Darin findest du: 

  • Eine große Übersicht, welche Hausarbeiten dein Kind machen kann – nach Alter sortiert
  • 3 goldene Regeln die du beachten solltest, um dein Kind nicht zu vergraulen
  • 2 Extra-Tipps, wie Hausarbeitsmuffel mit Freude an die Arbeit gehen
  • 9 Beispielsätze, die Bock aufs Mithelfen machen
  • Symbole für alle Kinder, die noch nicht lesen können
  • 1 Plan, um alle Aufgaben im Blick zu haben
  • Mit Vorlagen zum Ausdrucken und direkt loslegen

Jetzt hast du richtig viele Ideen, wie du anfangen kannst, die Hausarbeit in Zukunft gemeinsam mit deiner Familie zu machen.

Ich wünsche dir viel Freude und Elan!

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Hol dir die große Übersicht: Ab wann kann mein Kind wo bei der Hausarbeit mithelfen?

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